Mellrich

Mellrich wurde urkundlich erstmals erwähnt im Jahre 1177. Die Deutung des Namens läßt den geschichtlichen Nachweis einer Gerichtsstätte zu. Die heute bestehenden Flurnamen "Galgenkamp" und "Kehlberg" weisen zusätzlich darauf hin.

Das Kirchdorf Mellrich ist seit dem 12. Jahrhundert nachweislich Sitz alter Adelsgeschlechter, die über hohe und niedrigere Gerichtsbarkeit im Kirchdorf Mellrich und seit 1597 im gesamten Kirchspiel verfügten. Als Stammsitz wurde kurz vor 1382 eine befestigte Burganlage bei Eggeringhausen östlich von Mellrich errichtet. Der Einfluß des Adelgeschlechtes auf die Gerichtsbarkeit im Kirchdorf Mellrich erstreckte sich nicht auf die Pfarrkirche St. Alexander, die die ältere Bindung an die Abtei in Meschede bewahrte und ursprünglich von dieser gegründet wurde. Der Ursprung dieses Kirchenbaues geht spätestens ins 12. Jahrhundert zurück, wie der noch erhaltene Westturm in romanischen Stilformen anzeigt.Bis zur kommunalen Neuordnung im Jahre 1975 war Mellrich eine selbstständige Gemeinde im Amt Anröchte. Heute ist Mellrich eine der 10 Ortschaften der 1975 neugebildeten Gemeinde Anröchte. Die Ortschaft Mellrich ist ein landwirtschaftlich geprägter Ort und umfaßt eine Fläche von 749 ha. Die Ortschaft Mellrich bildet mit den Ortschaften Altenmellrich, Klieve, Robringhausen, Uelde und Waltringhausen das Kirchspiel Mellrich.

Den Mittelpunkt des Dorfes bildet die Pfarrkirche St. Alexander, erbaut 1846, umgeben von Jugendheim und Dorfplatz. 1964 wurde der Innenraum der Kirche renoviert (Rundgewölbe beseitigt und eine Flachdecke eingebaut). Im Jahre 1990 wurde die Außenfassade der romanisch klassizistischen Pfarrkirche St. Alexander renoviert.

Die ehemalige Vikarie, die um das Jahr 1760 errichtet wurde, war das Geburtshaus des Bischofs von Paderborn, Franz Drepper, der von 1845 bis 1855 Bischof war. Dieses Gebäude wurde in den Jahren 1988/89 in ein Pfarr- und Jugendheim umgebaut.

Der Schützenverein des Dorfes besitzt eine eigene Halle. Die großzügige Anlage dieses Gebäudes und die ständigen baulichen Verbesserungen haben diese Halle längst zu einer echten Bürgerbegegnungsstätte gemacht. Die Nutzungsmöglichkeiten sind vielfältig, sie werden daher auch von den Bürgern des Dorfes und der Umgebung für vielfältige Veranstaltungen benutzt. Da die Halle ihren Ursprung schon vor über 100 Jahren nachweisen kann, und somit von Generation zu Generation geradezu vererbt wird, verstehen es alle als vornehme Pflicht, dieses ihr Schützenhaus im bestmöglichen Zustand zu halten.

Hinsichtlich der Erziehungs- und Bildungseinrichtungen ist auf den Gemeindekindergarten für 75 Kinder in der Ortschaft Mellrich hinzuweisen. Die Schüler/innen sind dem Einzugsbereich der Grundschule Mellrich zugewiesen und als weiterführende Schulen stehen die Sekundarschule Anröchte/Erwitte sowie das Gymnasium Erwitte zur Verfügung. Folgende sonstige Einrichtungen, die das Gesellschaftsleben in Mellrich unterstützen, sind zu nennen:

  • Kirche
  • Pfarrheim
  • Jugendheim
  • Friedhof
  • Friedhofskapelle
  • Kinderspielplatz
  • Schützenhalle
  • Feuerwehrgerätehaus
  • 2 Sportplätze
  • Sportheim

Ortsvorsteher:
Franz-Josef Grae
Prozessionsweg 18
59609 Anröchte-Mellrich
Tel.: 02947/977609

Weiterführende Seiten:
Weitere Informationen rund um Mellrich unter

www.mellrich.de


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Das Mellricher Wappen

In Gold über zwei roten Balken zwei gekreuzte, mit dem Mundstück abwärtsgerichtete Jagdhörner

Genehmigt: 30. August 1951

Der Name Mellrich taucht im Jahre 1177 erstmals auf. Der Ort hatte ein adeliges Haus und war eine Herrlichkeit. Die Patrimonial-gerichtsbarkeit wurde 1597 mit dem Gogericht Robringhausen vereinigt. Besitzer des adeligen Hauses Eggeringhausen waren der Reihe nach: die von Mellrich bis 1483, von Kettler bis 1603, Grafen von Rietberg bis 1829 und danach die von Fürstenberg. Die gekreuzten Jagdhörner sind dem Wappen derer von Mellrich entnommen, die Balken dem Wappen derer von Fürstenberg.