Anröchte
Historiker nehmen an, dass die Ortschaft Anröchte eine fränkische Siedlung ist und bereits um das Jahr 1000 gewisse Bedeutung erlangt hatte. Der Name Anröchte taucht erstmals im 12. Jahrhundert aus dem Dunkel der Geschichte auf. Dr. Müller schreibt mit Hinweis auf den westfälischen Geschichtsforscher Seibertz in der Ortschronik Anröchte (Band 1), dass im Jahre 1153 König Friedrich dem Kölner Erzbischof Arnold mehrere Höfe und andere Besitzungen in Westfalen und Rheinland bestätigt hat. In Westfalen sind es nur 2 Höfe, die curia Homede und die curia Anerost oder Anrost. Autor Dr. Müller geht aufgrund späterer Urkunden davon aus, dass es sich bei Anrost um das heutige Anröchte handelt. Der Name Anröchte wird erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 1513 verwendet. Nach Auffassung von Dr. Müller kann die Deutung des Namens Anröchte aus den früheren Wortzusammensetzungen nicht zweifelsfrei entschieden werden. [Das Wappen]
Ortsbildprägend ist in Anröchte sicherlich der mächtige Turm der St.-Pankratius-Kirche. Von der um 1180 gebauten St.-Prankratius-Kirche stehen heute noch der mächtige Westturm und die zweijochige Halle. 1845/95 wurde nach Süden ein neugotischer Erweiterungsbau angefügt.
In der Fachwelt der Bauindustrie ist der Name Anröchte weit über die Landesgrenze hinaus bekannt, weil es hier den sehr gut verwendbaren Anröchter grünen Stein gibt. Steinbrüche gibt es im Anröchter Raum aber nicht erst seit Jahrzehnten, sondern nachweislich schon seit Anfang des 12. Jahrhunderts. Bauten wie z.B. die Kirche in Anröchte oder in Erwitte (erbaut um 1100) liefern den Beweis, dass der grüne Stein von Anröchte schon seit dieser Zeit hier gebrochen und verarbeitet wird.
Die neue Gemeinde Anröchte ist entstanden am 01.01.1975 durch Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Gemeinden Altengeseke, Altenmellrich, Anröchte, Berge, Effeln, Klieve, Mellrich, Robringhausen, Uelde und Waltringhausen. Mit einer Fläche von 73,75 qkm liegt die Gemeinde Anröchte am Nordhang des Haarstranges und im südöstlichen Bereich des Kreises Soest.
Für die Ansiedlung von Gewerbebetrieben ist das Gemeindegebiet äußerst verkehrsgünstig erschlossen durch die B 55 (Köln-Bielefeld) und die A 44 (Autobahn Ruhrgebiet-Kassel). Ferner hat Anröchte über die WLE-Linie Warstein-Lippstadt Anschluss an das Eisenbahnnetz der Deutschen Bahn AG und über den 25 km entfernt gelegenen Regionalflughafen Lippstadt-Paderborn Anschluss an das überregionale Flugnetz.
Anröchte verfügt über eine gute Infrastruktur. Neben drei Kindergärten sind jeweils eine Grund- und eine Sekundarschule vorhanden. Für die Gymnasiasten besteht ein sehr variables öffentliches Personennahverkehrsnetz zum Besuch des Gymnasiums in der Nachbarstadt Erwitte. Ein großes Bürgerhaus für vielfältige Festveranstaltungen, ein Freibad sowie eine Schwimmhalle, eine Dreifachsporthalle und eine Turnhalle, Sport- und Tennisplätze sowie eine Reithalle und Jugendheime verleihen Anröchte einen hohen Wohn- und Freizeitwert.
Die Anröchter Ortschronik, Band 1
Der erste Teil der Ortschronik Anröchte wurde im Jahr 1993 von den Autoren Dr. Müller und Dr. Knackstedt vom Staatsarchiv Münster erstellt.
Sie gibt den geschichtsinteressierten Menschen umfassende Informationen von und über Anröchte und die dazugehörenden Ortschaften.
Der Band 1 der Ortschronik ist zum Preis von 15,00 € erhältlich im Rathaus der Gemeinde Anröchte oder per E-Mail.
Die Anröchter Ortschronik, Band 2
Der zweite Teil der Ortschronik Anröchte wurde im Jahr 2003 vom Autor Dr. Wolfgang Knackstedt erstellt.
Mit der vorliegenden Ortschronik Anröchte in zwei Bänden ist es gelungen, den geschichtsinteressierten Menschen umfassende Informationen zu geben von und über Anröchte und den dazugehörenden Ortschaften.
Der Band 2 der Anröchter Ortschronik ist zum Preis von 20,00 € erhältlich im Rathaus der Gemeinde Anröchte oder per E-Mail