Die Pfarrkirche St. Nikolaus Altengeseke

Der erste verbriefte Hinweis auf eine Pfarrei in Altengeseke befindet sich in einer Urkunde vom 26. Okt. 1238. Die Pfarrkirche in Altengeseke ist dem heiligen Nikolaus geweiht. Das Nikolausbild zeigt den Heiligen als Bischof von Myra, dem von einem Engel der Bischofstab gereicht wird. Die Grundsteinlegung für die jetzige Pfarrkirche erfolgte am 02. Mai 1752. Bauherr war Pfarrer Bernhard Löcke. Am 18. Juli 1756 wurde die Pfarrkirche feierlich einweiht. Der Kirchturm ist im romanischen, das Kirchenschiff in barockem und der Altarraum im Rokokostil gehalten. Die Kirche ist einschiffig und dreijochig. Das Chor ist einjochig und gerade geschlossen.

Die Kirche hat zwei Seitenaltäre. Der nördliche Seitenaltar ist dem heiligen Apostel Johannes und den Heiligen Rochus, Sebastian, Karl Borromäus, Philipp und Norbert geweiht, der südliche Seitenaltar der heiligen Agatha, Anna und Luzia. Die Herkunft beider Seitenaltäre und der Künstler sind unbekannt. Zeitlich stammen beide Seitenaltäre wohl, den Inschriften zu entnehmen, aus dem Jahre 1712.

Rechts und links neben dem Bild des Hochaltars befinden sich zwischen zwei Altarsäulen je eine Heiligenfigur, links der heilige Evangelist Johannes und rechts der Brückenheilige Johannes Nepomuk. Über den Portalen, die rechts und links vom Hochaltar aus zur Sakristei führen, stehen auf Kapitellen zwei beinahe lebensgroße Heiligenfiguren aus Holz. Auf der rechten Seite sehen wir den heiligen Antonius von Padua in typischer Darstellung als Franziskanermönch und auf der linken Seite steht der Missionar Franz Xaver.

Den Mittelpunkt des Hochaltares bildet ein vergoldetes Tabernakel, über dem sich in einer roten Einwölbung ein ebenso vergoldetes Holzkreuz befindet. Als Symbol der Güte und Hingabe sehen wir über dem Tabernakel und Kreuz einen vergoldeten Pelikan.

Die Kanzel stammt aus dem Jahre 1785 und wurde von dem Maler und Restaurator Sauer aus Geseke ausgestattet. Die Kanzel zeigt die Bildnisse der vier Evangelisten mit ihren Symbolen. Die Schalldecke über der Kanzel wird gekrönt von einer Putte, welche die beiden Gesetzestafeln mit den zehn Geboten in den Händen hält.

Rechts und links im Kommunionbankbereich im beginnenden Altarraum befinden sich zwei reich verzierte und ausgestattete Beichtstühle. Dabei ist der eine Beichtstuhl auf der linken Seite mit der Figur der heiligen Maria Magdalena und der auf der rechten Seite mit dem heiligen Petrus versehen. In der Mitte der Kirche hängt die aus dem 18. Jahrhundert stammende doppelseitige Strahlenmadonna, deren Künstler unbekannt ist.

In der Gebetskapelle im Turmbereich der Kirche befindet sich ein Taufaltar in Schrankform mit Kreuzigungsbild. Die Entstehungszeit des Taufaltares wird auf das Jahr 1680 festgelegt. Der Künstler ist ebenfalls unbekannt. Die Orgel wurde 1850 vom Orgelbauer Franz Eggert aus Paderborn gebaut. Im Laufe der Jahre hat die Orgel mehrere Änderungen erfahren. Die 14 Kreuzwegstationen an den Wänden der Kirche wurden im Jahre 1885 von dem Kunstmaler Hermann Volkshausen aus Paderborn gemalt. Die Blei- und Buntverglasung in den Kirchenfenstern stammt aus einer Kircheninnenrenovierung im Jahre 1901. Unter der Kirchenorgel vor dem Gitter zur Gebetskapelle - eingerichtet im Zuge der Innenrenovierung in den Jahren 1994/95- befindet sich auf der rechten Seite die Statue des heiligen Josef und auf der linken Seite in einer Nische eine holzgeschnitzte Pieta.