Mit Mut und Millionen zur „Neuen Mitte“ im Anröchter Ortskern – NRW-Staatssekretär Daniel Sieveke übergibt Förderbescheid im Bürgerhaus

Die Gemeinde Anröchte steht an einem aufregenden Wendepunkt in ihrer Entwicklung. Mit der offiziellen Übergabe des Förderbescheids kann die Neugestaltung des Ortskerns im Rahmen des Programms „Lebendige Zentren“ nun beginnen.

NRW-Staatssekretär Daniel Sieveke überreichte persönlich die Förderzusage an Bürgermeister Alfred Schmidt und bezeichnete das Projekt als Paradebeispiel für gelebte Demokratie. „Heute ist ein besonderer Tag, auf den viele in Anröchte lange hingearbeitet haben“, betonte Sieveke. Das Land Nordrhein-Westfalen und der Bund unterstützen die Modernisierung des Gemeindekerns mit einer Fördersumme in Höhe von 1,181 Millionen Euro.

Im Anröchter Bürgerhaus brachte Sieveke die erfreulichen Neuigkeiten und lobte die Entstehung dieses richtungsweisenden Vorhabens. Die finanziellen Mittel stammen aus der Städtebauförderrichtlinie 2023 und ermöglichen die Umsetzung wichtiger Projekte. Grundlage für diese Investition ist das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK), das weit mehr ist als ein technischer Plan; es ist das Resultat eines intensiven Dialogs mit den Menschen vor Ort.

In zahlreichen Workshops und Arbeitskreisen haben Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Jugendliche sowie lokale Experten ihre Ideen und Wünsche für die Zukunft ihres Heimatortes eingebracht. Dieser von einem Lenkungskreis aus Verwaltung und Politik geleitete Prozess hat eine gemeinsame Vision für das Herz Anröchtes geschaffen – vom Bürgerhaus über den Bildungscampus bis zur Gestaltung öffentlicher Plätze. Der Staatssekretär aus dem nordrhein-westfälischen Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung zeigte sich beeindruckt von der starken Verankerung des Projekts in der Bevölkerung: „Die Beteiligung der Bürger wurde hier ernst genommen“, betonte er während der Übergabe.

Er hob hervor, dass es in Anröchte gelungen sei, aus möglichen „Wutbürgern“ engagierte „Mutbürger“ zu machen. „Das ist gelebte Demokratie. Der Bürger hat das Sagen“, so Sieveke. Die Tatsache, dass trotz begrenzter öffentlicher Mittel ein solches Projekt realisiert wird, zeugt vom festen politischen Willen, die Wünsche der Bevölkerung umzusetzen. Sieveke lobte die effektive Zusammenarbeit: „Bürger, Verwaltung, Politik – Hand in Hand.“ Bürgermeister Alfred Schmidt stimmte diesem Lob zu und betonte die Bedeutung des gemeinschaftlichen Ansatzes: „Das war eine groß angelegte Bürgerbeteiligung. Unsere Bürger stehen dahinter“, erklärte Schmidt und beschrieb das Projekt als „sinnvolle Ergänzung“ für die Gemeinde. Voller Tatendrang blickte er voraus: „Wir freuen uns auf die Umsetzung. Gemeinsam für Anröchte.“

Zur feierlichen Übergabe waren auch die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Heinrich Frieling und Jörg Blöming sowie die Fraktionsvorsitzenden von CDU und FDP, Matthias Bürger und Frank Reimann, anwesend. Mit den gesicherten Mitteln kann die Gemeinde nun die im ISEK als vordringlich definierten Maßnahmen angehen. Im Mittelpunkt steht die Sanierung und Wiederbelebung des Bürgerhauses, das zu einem modernen und multifunktionalen Treffpunkt für alle Generationen werden soll. Weitere Schwerpunkte sind die Aufwertung des Bildungscampus, die Einrichtung eines Verfügungsfonds zur Unterstützung privater Initiativen und die Einführung eines Hof- und Fassadenprogramms, um das Erscheinungsbild des Ortskerns weiter zu verbessern.

Für Anröchte beginnt nun eine neue Ära. Das ambitionierte Projekt hat das Ziel, die Lebensqualität nachhaltig zu steigern, die Ortsmitte als attraktiven Raum zum Leben, Arbeiten und Begegnen zu sichern und die Gemeinde zukunftssicher im Kreis Soest zu positionieren. Die breite Beteiligung der Bürgerschaft hat hierfür ein starkes Fundament gelegt. Nun folgt die mit Spannung erwartete Umsetzung.

Ansprechpartner bei der Gemeinde Anröchte ist Birgit Hendriks, 02947 888-600, b.hendriks@anroechte.de

Staatssekretär Daniel Sieveke (4. v. l.) übergab den Förderbescheid an Bürgermeister Alfred Schmidt (5. v. r.) (Foto: Holger Bernert)