Auszeichnung für TuS-Urgestein und Berger Backhaus-Buben - Vier Männer aus Anröchte bekamen den Heimatpreis 2025 überreicht

Bürgermeister Alfred Schmidt würdigte Hubert Eickhoff sowie Hans Tillmann, Josef Finkeldei und Wilfried Koch für ihr langjähriges und unermüdliches Engagement rund ums Berger Backhaus mit dem Heimatpreis 2025. Diese Auszeichnung ist eine Hommage an die stillen Helden, die das Fundament einer lebendigen Gemeinschaft in Anröchte bilden.

Am Sonntag fand im festlichen Rahmen des Clubheims des TuS 06 Anröchte die Verleihung statt, in der Alfred Schmidt den mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Heimatpreis 2025 an Hubert Eickhoff für sein Lebenswerk beim TuS 06 Anröchte sowie an das Team des Berger Backhauses, vertreten durch Hans Tillmann, Josef Finkeldei und Wilfried Koch, überreichte.

3.500 Euro gingen an Hubert Eickhoff, der als wahre Institution im Vereinsleben von Anröchte gilt. In seiner Laudatio schilderte der Bürgermeister den bewegenden Werdegang eines Mannes, der nie im Rampenlicht stand, dessen Einfluss jedoch den TuS 06 Anröchte über beinahe sechs Jahrzehnte prägte. „Hubert Eickhoff verkörpert den Geist des Heimatpreises: Er stärkt den sozialen Zusammenhalt, begeistert die Jugend und hat mit bemerkenswerter Treue und Beständigkeit Verantwortung übernommen.“

Der 85-Jährige führt seit 1968 ununterbrochen die Kasse des Vereins und hat damit rechnerisch etwa dreieinhalb volle Jahre seines Lebens ehrenamtlich der Buchhaltung gewidmet. Seine Laufbahn begann als herausragender Turner, der es bis in die Westfalenriege schaffte. Später gab er sein Wissen als engagierter Jugendtrainer an viele Generationen weiter.

Emotional zeigte sich der Geehrte in seiner Dankesrede und erinnerte sich an seine Anfänge. „Als mein Bruder Alfons mich damals zum Turnen mitnahm, ahnte ich nicht, wohin dieser Weg mich führen würde. Nach meinen sportlichen Erfolgen in jungen Jahren fragte mich der damalige Vorsitzende Ernst Röper, ob ich nicht die Kasse übernehmen wolle. Aus einer Zusage für eine Amtszeit sind nun 57 Jahre geworden“, sagte der Preisträger schmunzelnd. „Ich hoffe sehr, dass noch einige weitere Jahre dazukommen.“

Zusätzlich wurden 1.500 Euro an ein Trio übergeben, das im Ortsteil Berge ein Stück Identität gerettet und mit neuem Leben gefüllt hat: Hans Tillmann, Josef Finkeldei und Wilfried Koch. Seit den 1990er Jahren kämpften sie und viele Helferinnen und Helfer für den Erhalt des historischen Backhauses, das damals kurz vor dem Abriss stand. „Sie haben dafür gesorgt, dass die Geschichte des Backhauses weiterlebt“, bedankte sich Alfred Schmidt für dieses nachbarschaftliche Engagement im Ortsteil Berge. „Aus einem fast aufgegebenen Gebäude wurde ein lebendiger Mittelpunkt. Ein Ort, den man sehen, erleben und sogar schmecken kann.“

Hans Tillmann, der als Motor des Projekts gilt, nahm den Preis stellvertretend für die gesamte Dorfgemeinschaft entgegen. „Diese Auszeichnung ist eine schöne Anerkennung für die vielen Jahre harter Arbeit. In der heutigen Zeit ist so eine Ausdauer nicht selbstverständlich. Das Backhaus ist jetzt ein Ort, an dem sich die Nachbarschaft trifft und eine alte Tradition fortlebt. Das Preisgeld werden wir direkt in unser Schmuckstück investieren, damit es noch lange erhalten bleibt.“ Heute wird dort regelmäßig gemeinsam Brot gebacken – ein festes Ritual, das den Zusammenhalt im Dorf stärkt und eindrucksvoll zeigt, wie Engagement Heimat schafft.

Ansprechpartnerin im Rathaus: Alexandra FalkenauTelefon 02947 888-101, a.falkenau@anroechte.de