Auswertung der Bürgerbefragung zeigt eine starke emotionale Verbindung zum Waldfreibad - Anröchter setzen sich klar für Erhalt und gezielte Modernisierung ein

Die Anröchter Bürgerinnen und Bürger haben ein deutliches Signal gesendet. Ihr Waldfreibad ist für sie unverzichtbar. Dieses zentrale Ergebnis stammt aus einer umfangreichen Bürgerbefragung, die von der Gemeinde Anröchte zwischen Juli und September durchgeführt wurde. Mit 672 Teilnehmerinnen und Teilnehmern – darunter 518 aus Anröchte selbst – war die Beteiligung bemerkenswert hoch. Dies liefert der Politik nun eine klare Grundlage für die Zukunft dieses beliebten Freizeittreffpunkts.

Die Unterstützung für den Erhalt des Waldfreibades könnte nicht klarer sein. Auf einer Skala von 1 (sehr unwichtig) bis 6 (sehr wichtig) vergaben die meisten Befragten die Höchstnote für die Bedeutung des Erhalts. Dieses Ergebnis verdeutlicht die tief verwurzelte emotionale Verbindung der Bürgerinnen und Bürger zu dieser Einrichtung. Es ist nicht nur ein Ort zum Schwimmen, sondern auch ein sozialer Treffpunkt für alle Generationen.

 

Die Mehrheit der Besucherinnen und Besucher sind laut Auswertung Erwachsene (495 Nennungen) und Familien (240), die vor allem aus Spaß (361) und sportlichem Schwimmen (342) kommen. Besonders geschätzt wird das Sportbecken mit der 50-Meter-Bahn, das von den Bürgerinnen und Bürgern als einzigartiges Merkmal der Region wahrgenommen wird und höchste Priorität genießt. Die Erhaltung dieses sportlichen Herzstücks ist für die Anröchtes nicht verhandelbar.

 

Gleichzeitig hat die Umfrage auch einen klaren Modernisierungsauftrag ergeben. Während die großzügige Liegewiese mit ihren schattigen Plätzen durchweg positiv bewertet wird, sehen die Befragten in mehreren Bereichen Handlungsbedarf. An oberster Stelle stehen Wünsche nach einer attraktiveren Gestaltung des Kleinkinderbereichs. Ideen wie ein Piratenschiff, ein Wasserspielplatz oder ein Sonnensegel wurden genannt. Auch das Variobecken soll mit mehr Spiel- und Wasserelementen aufgewertet werden.

 

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Infrastruktur. Die Umkleidebereiche sind funktional, doch es besteht der Wunsch nach mehr oder größeren Einzelkabinen sowie nach modernen, schlüssellosen Spinden. Eine umfassende energetische Sanierung wird ebenfalls als wichtiger Schritt in die Zukunft angesehen.

 

Ein interessantes Anliegen ist die Flexibilisierung der Öffnungszeiten. Nahezu 20 Prozent der Menschen wünschen sich eine Verlängerung, besonders an warmen Tagen bis 21 Uhr. Die Bereitschaft, in das Freibad zu investieren, wird sich laut der Umfrage auszahlen: 327 der Befragten gaben an, das Waldfreibad nach einer Modernisierung häufiger nutzen zu wollen.

Besonders erfreulich für die Gemeindeverwaltung ist die Tatsache, dass 62 Bürgerinnen und Bürger ihre Kontaktdaten hinterlassen haben, um aktiv an der Entwicklung eines zukünftigen Nutzungskonzepts mitzuwirken. Ein starkes Zeichen für lebendiges bürgerschaftliches Engagement.

 

„Die Botschaft der Bürgerbefragung ist klar“, fasst Bürgermeister Alfred Schmidt zusammen. „Erhalt ja, aber zukunftsfähig. Die Einwohnerinnen und Einwohner Anröchtes lieben ihr Waldfreibad für seinen besonderen Charme, die großzügige Anlage und vor allem für die in der Region einzigartige 50-Meter-Bahn. Dieser Kern muss bewahrt werden. Gleichzeitig gibt es einen klaren Auftrag an die Politik, gezielt in die Schwachstellen zu investieren: die Modernisierung der Umkleiden und Sanitäranlagen, die deutliche Verbesserung des Angebots für Kleinkinder und Familien sowie die Erweiterung um spielerische und sportliche Attraktionen wie ein Volleyballfeld. Die Bürgerinnen und Bürger wünschen keinen radikalen Neubau, sondern eine behutsame Weiterentwicklung, die den Charakter des Bades bewahrt und es fit für die nächsten Generationen macht.“

 

Ihre Ansprechpartnerin im Rathaus: Stefanie BrzuskaTelefon 02947 888-605, s.bzruska@anroechte.de .

Die zuständige Sachbearbeiterin Frau Brzuska hat einen großen Stapel an Umfragebögen gesichtet