Die Wahl fiel auf die von der Forstverwaltung Dreps gestifteten Amerikanischen Roteiche als Baum des Jahres 2025, da sie als besonders anpassungsfähig an sich ändernde Klimabedingungen gilt und mit ihrer beeindruckenden Erscheinung sowie ihrer ökologischen Bedeutung überzeugt. Mit dieser Pflanzung schließt sich Anröchte einer bundesweiten Initiative an, die jedes Jahr auf eine Baumart mit besonderem Wert oder spezifischer Bedeutung aufmerksam macht.
Die Amerikanische Roteiche, ursprünglich im östlichen Nordamerika beheimatet, ist ein raschwüchsiger Laubbaum, der Wuchshöhen von bis zu 25 Metern, in Einzelfällen auch darüber, erreichen kann. Charakteristisch sind ihre glatte, später rissige Rinde und die markant gelappten Blätter, die sich im Herbst in ein leuchtendes Spektrum von Rot- und Orangetönen verwandeln und ihr ihren Namen geben. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und gilt als relativ anspruchslos bezüglich des Bodens. Aufgrund ihrer Robustheit gegenüber städtischem Klima und Trockenperioden wird sie zunehmend als Zukunftsbaum im urbanen Raum geschätzt. Ökologisch bietet sie zahlreichen Insekten und Vögeln Lebensraum und Nahrung, insbesondere durch ihre Eicheln.
Die Pflanzung in Anröchte unterstreicht das lokale Engagement für Biodiversität und die Schaffung lebenswerter Grünräume. Bürgermeister Alfred Schmidt betont die symbolische Kraft der Aktion: „Ein starker Baum für eine starke Gemeinde. Mit der Pflanzung der Amerikanischen Roteiche investieren wir nicht nur in unsere grüne Infrastruktur, sondern setzen auch ein Zeichen der Hoffnung und Stärke für die Zukunft Anröchtes. Dieser Baum möge wachsen und gedeihen, so wie unsere Gemeinschaft – fest verwurzelt und widerstandsfähig gegenüber den Herausforderungen der Zeit.“
Franz-Ferdinand Gröblinghoff, Kreisvorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, der gemeinsam mit Forstamtsleiter Edgar Rüther, Mario Lammers vom Anröchter Bauhof und Bürgermeister Alfred Schmidt die junge Roteiche pflanzte, erinnerte an die Entstehung des „Tags des Baumes“ vor über 70 Jahren als Reaktion auf Waldverluste und zog eine Linie zur Gegenwart: „Damals wollte man auf die starken Waldverluste aufmerksam machen. Heute sehe ich als ehrenamtlicher Naturschutzwächter der Gemeinde Anröchte jeden Tag, wie unsere Bäume im Wald und im Gemeindegebiet unter den Folgen des Klimawandels leiden."
Die Gemeinde Anröchte wird die Pflege des neuen Baumes sicherstellen und hofft, dass er Bürgerinnen und Bürgern über viele Jahrzehnte Freude bereiten und als Treffpunkt dienen wird. Die Aktion soll zudem das Bewusstsein für die essenzielle Rolle von Bäumen für das Klima, die Luftqualität und das Wohlbefinden schärfen.