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Führung: Historischer Judenfriedhof Anröchte

Am nordöstlichen Ortsrand gelegen, von einer Bruchsteinmauer umgrenzt und mit altem Baumbestand umgeben, liegt der jüdische Friedhof der Gemeinde Anröchte. Der Anröchter Friedhof ist durch alle Stürme der Zeit und trotz Verwahrlosung und Grabschändungen in der Zeit des Nationalsozialismus der Nachwelt als spannendes Zeitdokument und Mahnung zugleich erhalten geblieben. Das etwa 2.200 Quadratmeter große Friedhofsgelände ist ein wild-romantischer Ort mit verwitterten Grabsteinen, die hebräische bzw. deutsche Inschriften tragen. Auf dem ab 1789 in Anröchte angelegten Friedhof sind heute noch 62 Grabsteine, einige Kissensteine und zwei Gemeinschaftsgrabsteine für jüdische Zwangsarbeiter aus Lippstadt erhalten. Für die etwa 40 Personen jüdischen Glaubens aus Anröchte, die von 1942 bis 1945 in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten ermordet wurden, erinnert auf dem Judenfriedhof ein 1946 errichtetes Mahnmal mit der Inschrift: "Vergesst nie, wie wir sterben mussten". Der Friedhof ist seit 1970 ein sogenannter "geschlossener, nicht öffentlicher Friedhof", der 1986 unter Denkmalschutz gestellt wurde.

Hinweis: Zugang für männliche Besucher nur mit angemessener Kopfbedeckung

Führung in Kooperation mit dem Heimatverein Anröchte e.V.

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