Dieses Projekt, das in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Anröchte, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sowie angesehenen LWL-Institutionen realisiert wird, geht weit über den normalen Schulunterricht hinaus. Anstatt sich mit trockenen Zahlen zu beschäftigen, tauchen die Jugendlichen tief in die Materie ein. Sie untersuchen die Entstehung der Menschenrechte und die Bedeutung der Genfer Konvention. Zudem analysieren sie die essentielle Rolle des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes und setzen sich mit der Verfolgung von Menschenrechtsverletzungen in aktuellen Krisengebieten auseinander.
Schulleiter Matthias Bigge unterstreicht die pädagogische Wichtigkeit des Vorhabens: „Es ist unsere zentrale Aufgabe als Schule, Wissen und Werte zu vermitteln. In einer Zeit, in der Frieden in Europa nicht mehr selbstverständlich ist, müssen unsere Schülerinnen und Schüler erkennen, dass die Lehren von 1945 eine bleibende Mahnung und ein aktiver Auftrag für uns alle sind.“
Der Kern der Ausstellung besteht aus Biografien von Menschen, die Opfer von Menschenrechtsverletzungen wurden, sowie von Persönlichkeiten, die sich mutig für deren Schutz eingesetzt haben. Diese persönlichen Geschichten machen die komplexen Themen verständlicher und schaffen eine emotionale Verbindung zur Geschichte. Geschichtslehrer Matthias Walter, der das Projekt maßgeblich betreut, beschreibt den Lernprozess: „Geschichte wird lebendig, wenn sie uns heute etwas zu sagen hat. Wenn unsere Schüler entdecken, dass hinter bedeutenden Abkommen wie der Genfer Konvention immer das Schicksal individueller Menschen steht, haben wir mehr erreicht als reinen Geschichtsunterricht. Wir fördern Empathie und ein kritisches Bewusstsein für die Fragilität unserer Werte.“
Die Sekundarschule trägt damit zur Erinnerungskultur in Anröchte bei, was weit über den normalen Schulbetrieb hinausgeht. Durch die Verbindung von Geschichte und Gegenwart schaffen die Schülerinnen und Schüler einen bedeutenden Lernort, der für alle Generationen von Wert ist. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich einladen, die Arbeit der Jugendlichen zu würdigen, indem sie die Ausstellung besuchen und das Gespräch über diese wichtigen Themen anregen.
Die Ausstellung wird ab dem 10. November im Gebäude der Sekundarschule Anröchte/Erwitte für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Sie lädt alle Bürgerinnen und Bürger ein, gemeinsam mit der jungen Generation zu gedenken, zu lernen und die Verantwortung für eine friedliche Zukunft zu erkennen.
Informationen zum Ausstellungsbesuch:
Ort: Sekundarschule Anröchte/Erwitte
Zeitraum: Ab 10. November 2025
Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Donnerstag von 08:00 – 15:30 Uhr sowie Dienstag und Freitag von 08:00 – 12:00 Uhr.
Anmeldung: Um eine bessere Planung zu ermöglichen, bittet die Gemeindeverwaltung um eine vorherige Anmeldung für einen Besuch.
Kontakt für Anmeldungen: Herr Maximilian Boehmer, Telefon 02947 888-501 oder unter m.boehmer@anroechte.de